Der Schuldneratlas – eine Prognose für den Schuldneratlas 2023
Der Schuldneratlas wird jährlich im Oktober veröffentlicht. Wie könnte sich die Zahl der Überschuldungsfälle entwickelt haben? Hier für Sie eine erschreckende, detailierte Prognose detailiert für das Jahr 2023.
Allgemeine Informationen über den Schuldneratlas
Der Schuldneratlas wird jährlich vom Unternehmen Creditreform im Herbst veröffentlicht. Dieser umfasst genaue Zahlen zu Überschuldungsfällen in Deutschland, welche zum Stichtag, dem 1. Oktober bestimmt werden, sie umfassen u. a. auch Alter der Betroffenen und eine Aufschlüsselung nach Bundesländern. Die Zahlen beziehen sich auf in Deutschland lebende Privatpersonen über 18 Jahren. Überschuldet ist man gem. § 19 InsO, sobald bestehende Verbindlichkeiten aus dem Vermögen nicht mehr gezahlt werden können.
Tendenz der letzten Jahre
Die Tendez ist insgesamt seit 4 Jahren erfreulicherweise sinkend. Die Zahl der überschuldeten Personen ging 2022 auf 5,88 Mio. Personen auf 83,42 Einwohner zurück. Im Vorjahr 2021 waren noch 6,16 Mio. Einwohner überschuldet. Im Bezug dazu sanken auch Überschuldungsquoten kontinuierlich. So sank die Quote 2022 auf 8,48 %, so lang diese Quote im Vorjahr noch bei 8,86 %. Eine bisher sehr erfreuliche Tendenz, nachdem die Quote im Jahr 2016 einen Höhepunkt verzeichnete mit 10,6 %. Von einer Überschuldung betroffen sind zumeist jüngere Menschen zwischen 18 und 59 Jahren.
Nicht jede überschuldete Person muss die Privatinsolvenz beantragen
Nur weil Sie überschuldet sind müssen Sie nicht automatisch in die Privatinsolvenz, so gab es 2022 zwar 5,88 Mio. Überschuldete, es wurden aber nur 96.231 Privatinsolvenzverfahren eröffnet. Dennoch kann eine Eröffung der Privatinsolvenz der richtige Weg sein, wenn Sie vermuten nicht anders aus der Schuldenfalle zu kommen, kontaktieren Sie uns gerne!
Prognose für den Schuldneratlas 2023
Insgesamt ist davon auszugehen das der bisherige Trend sich ändern wird. Es ist zu befürchten, dass die Zahl der Überschuldungsfälle im Schuldneratlas und auch die Zahl der Privatinsolvenzen wieder steigen werden. Die Gründe hierfür sind vielfältig.
Bisher war der Abstieg noch auf die Auswirkungen der Coronapandemie zurückzuführen. Die staatlichen Hilfsprogramme und Einschränkungen des Konsumverhaltens in 2021 haben immernoch zur Folge, dass Verbraucher mit ihren Ausgaben vorsichtig umgehen und teils auf Ausgaben bzw. Konsum verzichten. Ebenfalls hatte der Konsumverzicht zur Folge, dass Verbraucher zusätzliche Ersparnisse aufbauten, welche zum Teil auch in die Tilgung bestehender Schulden floßen. Diese Ersparnisse sind allerdings bereits seit Mitte 2022 wieder aufgebraucht, dennoch sind die Verbraucher weiterhin von den unerwarteten Ereignissen des Ukraniekriegs verunsichert und üben sich in Ausgabenvorsicht.
Trotz der Ausgabenvorsicht gefährden die wirtschaftlichen Entwicklungen, vor allem der steigenden Energiepreise die Vermögen der Verbraucher. So ist die Zahl der Verbraucher die überhaupt etwas ansparen konnten seit 2020 um 20 % gesunken.
Ebenfalls sind etwa 20 % der Haushalte deutschlandweit von einer Energieüberschuldung gefährdet. Diese Gefährung trifft vor allem Einkommensschwache, welche ohnehin über keine Rücklagen verfügen. Doch selbst die Mittelschicht ist besorgt, dass sie die erhöhten Engergiepreise nicht ohne finanzielle Einbußen stemmen können. Die mangelenden staatlichen längerfristigen Hilfen verstärken diese Gefährung noch weiter.
Für einen wachsenden Trend der Überschuldung spricht ebenfalls die steigende Zahl der Insolvenzen, bisher wurden im Jahr 2023 7,7 % mehr Regelinsolvenzen angemeldet als im Vorjahr.
Alles in allem sprechen die aufgebrauchten Ersparnisse, steigenden Engergie- und Lebenserhaltungskosten, die schlechte, wirtschaftliche Lage und die mangelnden staatlichen Hilfen bedauerlicherweise für einen wahrscheinlichen, kommenden Anstieg der Überschuldungsfälle.
Es ist mit einem Wiederanstieg über 5 % zu rechnen. Betrachtet man den Wiederanstieg nach der Finanz- und Wirtschaftskrise 2009/2010, welcher bei etwa 5 Prozent lag, ist wohl im Vergleich der Gesamtwirtschaftlichen Lage mit einem ähnlichen oder sogar höheren Anstieg zu rechnen. Ein Anstieg von 5 % würde einem Anstieg von 5,88 Mio. auf 6,17 Mio. überschuldete Einwohner 2023 entsprechen und somit einer Überschuldensquote von 8,82 % im Bezug auf alle über 18 Jährigen in Deutschland im Schuldneratlas 2023.
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